Gedichte und Aphorismen

Gedichte, einfach nur ein paar Gedichte


Dies ist eine kleine Auswahl an Gedichten, die in dieser Form schon in einem gedruckten Werk veröffentlicht wurden oder auch nicht. Einfach nur eine kleine Sammlung an Gedichten. Denn auch früher haben sich unsere Ahnen an Mythen und Geschichten über Alltägliches und Gedachtes in Gedicht-, Reim- und Liedform erfreut und warum sollte es uns denn dann anders ergehen.

Größe und Güte

Nur Größe und Güte,
bewegt das Gemüte,
und in warmen Tränen blühte,
worum sich ein Guter
zeitlebens bemühte.

Der Marder

Sonne weckt, der blaue Himmel lacht,
der Marder hat mir aufs Verdeck gemacht,
Hundehaare und gewaschen,
doch der Marder kann's nicht lassen.
Rutscht vorne runter, kaut hinten an der Antenne,
verdreckt mein Cabrio auf ganzer Länge.
Noch einmal wart ich, nur eine Nacht,
ab morgen wird Hochspannung ans Auto gemacht,
und wenn das Tier sich noch einmal traut,
wird's morgen gebruzelt und übermorgen verdaut.

Übertrieben?

Muss man denn immer übertreiben,
vieles drüber anstatt drunter zu schreiben,
muss ein Wochenende immer wunderbar sein,
ist ein schönes schon zu klein,
muss das Essen grandios schmecken,
und muss sich einfach gutes schon verstecken,
seit wann darf‘s kein schön, gut und toll mehr heißen,
tut‘s als super, mega und ultra mehr verheißen?

Die weite Welt

Du siehst die weite Welt,
liebst Stadtluft mehr als Feld,
ziehst über große Brücken,
den Ursprung schnell im Rücken,
denkst an der Möglichkeiten viele,
spielst mit in großen Stile;
doch in dir zwickt‘s und zieht zurück,
der Ruhe, Einklang und Gemeinschaft,
wirfst über Schulter deinen Blick,
und weißt was fehlt ist Heimat.
 

Das Ende

Wenn die Zeit zu Ende geht,
und dir das Wasser über den Halse steht,
dich Karotte, Lauch und Petersilie grüßt,
dir ein lustig Zwiebelchen den Tag versüßt,
dann brauchst du wirklich nichts mehr tun,
ruh dich aus und wärm dich auf, mein Suppenhuhn.

Am Grabe

Ich stand mal wieder an eurem Grabe,
und dankte betränt für die schönen Tage,
und dachte an euch und eure Art,
wie ihr immer so gut zu uns allen wart,
so gut zu uns für Leib und Seele,
auf dass es uns nun immer fehle.

Vaterland

Du bist tot, bist früh gefallen,
bist bei Gott, in den e'wgen Hallen,
deine Leute weinen bitter,
du kehrst niemals wieder,
schon viele Jahre nur noch ein Name,
auf den Soldatentafeln.

Keiner erinnert deiner mehr,
man liest nur den Namen,
und bittet um etwas Erbarmen,
doch die Vorstellung ist leer;
keinen gibt's mehr der dir dankt,
nur auf der Tafel dieses Vaterland.

Nachrichten

Die Welt sie hat so viel zu bieten,
außer Kriege, Unfälle, große Nieten,
ewig negative Zeilen,
die die Zeitungen uns teilen,
und uns zeigen die Welt ist schlecht,
und haben damit ja auch recht,
doch damit trotzdem alle Hoffnung genommen,
es könnte einmal besser kommen.

Schneeflöcklein

Ein Schneeflöcklein sich verirrt,
und zappelt luftig ganz verwirrt,
denkt wie schön die Welt von unten,
in der Wärme bald verschwunden,
bis es dann endgültig stirbt.

Schweine

Auch wenn es 70 Jungfrauen wär‘n,
für mich ganz alleine,
um mich als Märtyrer zu ehr'n,
ich verzichtete nie auf Schweine.
Was ist ein Leben ohne Leberwurst,
Rollbraten, Ferkel, rösche Krust,
Kassler sowie auch Suppenfleisch,
auf Erden mein zart Himmelreich,
sind Schäuferle und Knöchle fein,
und alles nur von einem Schwein.
Und, wenn ich explodieren sollte,
dann nur wenn ich's auch wollte,
und nicht für einen Glaubenszweck,
dann hat mir die Bratwurst zu gut geschmeckt.

Müde

Der Vormittag ist schon dahin,
weil ich noch gar nicht aufgestanden bin,
das Mittagessen streckt mich nieder,
und schon liege ich auch wieder,
doch Abendbrot und Betthupferl werden vereint,
bin ich doch müder wie gemeint,
das hätt ich nämlich lang nicht gedacht,
dass einen Ausruhen so müde macht.

Dein Blick

Wenn dein süßer Blick mich trifft,
und mir in meine Seele küsst,
ich tief in braune Augen schau,
und meinen blauen nicht mehr trau,
dass ich dir fehl und du mich magst,
und einfach nur nach Nähe klagst,
dann darf ich mich darin verlieren,
will deinen Blick für immer spüren.

Aphorismen, Worte und Sprüche


Sprüche und Aphorismen sind etwas sehr Schönes und Vielfältiges. Jedem kann ein anregender Satz, ein Gedanke und ein nicht ausformuliertes Ein-Satz-Manifest etwas geben. Und meistens ist es dem Lesenden überlassen in welche Richtung es geht. Es ist eben nur ein Denkanstoß. Nur ein Bild aus einer Reihe.

01

Wer mit sich selbst nicht im Frieden lebt, ist auch für andere keine Freude.

02 

Der Wert einer Gesellschaft misst sich an deren Umgang mit ihren alten, schwachen und hilfsbedürftigen Menschen.

03 

Die einzige Person der es wichtig ist, ob man als dumm oder klug gilt, ist man selbst.

04

Was bedeutet denn Wissen, wenn es sich nur auf das Wiederholen von bereits Gesagtem bezieht.

05 

Es gibt zwei Sorten von Menschen - die einen werden ärmer an Lebenszeit und die anderen reicher an Lebenserfahrung.

06 

Sich ehrlich zu lieben, ist sich darauf einlassen verletzlich zu sein.

07

Liebe ist die eine warme Träne unter tausend kalten.

08

Kunst ist die subjektive Schönheit der ausgefallenen Idee eines anderen.

09

Bücher sind nur Anweisungen für unseren eigenen kleinen Regisseur im Kopf.
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